Weinanbau in Südtirol – geschichtsträchtiger Genuss in Italien

Geheimtipp für Weinliebhaber - Das Weinanbaugebiet in Südtirol

Kalterer See Wein
Das kleine, aber feine Weinanbaugebiet Südtirol ist für Weinliebhaber längst eine exquisite Möglichkeit des Genusses geworden. Die Region Italiens wird von der Sonne geküsst und vom Wind gestreift – diese Diversität der klimatischen Zonen sorgt für die Vielfalt des Weines. In ganz Italien ist Südtirol das kleinste Weinbaugebiet, aber auch eines der beliebtesten. Entdecken Sie hier einige Geheimnisse rund um den Weinanbau unter der Sonne Italiens, die mehr über die edlen Tropfen verraten.

Jahrtausende alte Tradition – hier wurde schon vor Christi Wein angebaut

Archäologische Funde konnten nachweisen, dass in Südtirol bereits vor über 3000 Jahren Wein angebaut wurde. Heute genießen Kenner etwa den Castelfeder Wein vom gleichnamigen Weingut in der Provinz Bozen und können sich so ein Stück Geschichte gönnen.

Quellen der Geschichte führen uns in die Römerzeit zurück. Später waren es vorrangig die Klöster, die einen Teil ihrer Existenz mithilfe des Weinanbaus finanzierten.

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Klimatische Bedingungen perfekt für verschiedene Rebsorten

Obwohl nur rund 5000 ha Fläche für den Weinanbau genutzt werden, sind die klimatischen Verhältnisse ideal für vielfältigen Anbau. Dominierend ist mit rund 60 % zwar der Weißwein, allerdings sind die Regionen um Meran und Bozen ein Sonderfall. Hier sind die Temperaturen besonders mild, im Sommer sogar heiß. Das sorgt dafür, dass Rotwein hier die wichtigste Rolle spielt, rund 70 % der angebauten Reben sind dunkel.

Trotz der geringen Größe gibt es sieben Weinbauregionen in Südtirol. Im Unterland misst die Rebfläche knapp 1.900 ha, in Überetsch sind es weitere 1.700 ha (ca.). Meran, das Eisacktal sowie Bozen und die nähere Umgebung sind weitere Gebiete, in denen angebaut wird. Kleiner und nicht so sehr von Bedeutung sind Vinschgau und Etschtal, obwohl auch hier einige Handvoll Qualitätsweine entspringen. Primär wird allerdings der Apfel angebaut, sodass einige der köstlichsten Saftkreationen aus diesen Regionen stammen.

Weißweingenuss im Mittelalter – der Startschuss

Weinberge in Suedtirol

Auch wenn die Geschichte noch viel weiter zurückreicht, war vorwiegend der Bozener Weißwein ein geschichtsträchtiger Genuss. Er wurde im Mittelalter sehr gern konsumiert, erst später im 16. Jahrhundert wandte man sich dann auch dem Rotwein zu. Das war der Zeitpunkt, wo aus der bis dato klassischen Mostvergärung erstmals auch die Maische eingesetzt wurde. Zu einem der wichtigsten Pioniere in der Weinherstellung gehört bis heute der Erzherzog Johann von Österreich, denn er führte neue Rebsorten wie Burgunder und Riesling ein. Es wird bis heute behauptet, dass die Vielfalt des Südtiroler Weines dem Erzherzog zu verdanken ist.

Entwicklung und Forschung für die bestmögliche Qualität

Im Jahr 1872 gründete sich in San Michele die Lehr- und Versuchsanstalt, die maßgeblich für die Weiterentwicklung der Weine zuständig war. Es wurden neue Sorten etabliert, zu denen unter anderem der Weißburgunder, der Sylvaner und auch der Traminer zählen. Einige damalige Sorten existieren nicht mehr, da sie nicht als qualitativ hochwertig eingestuft wurden.

Später, rund um 1957, schlossen sich 50 Weinbauer zusammen und gründeten den Südtiroler Beratungsring für den Weinanbau. Der Verein ist bis heute aktiv und wird von mehr als zwei Drittel aller Südtiroler Winzer zur Beratung genutzt. So ist erklärbar, warum auch bis heute die Qualität der Südtiroler edlen Tropfen so begehrt ist.

Die Geschichte des Südtiroler Weines ist lang und eindrucksvoll. Sie erklärt, warum das kleine Weinbaugebiet so begehrt ist und die Weine der italienischen Sonne auch echte Gourmets überzeugen.

Text: Grüß Gott Redaktion

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