Frühjahrsputz Teil 3: Wohnräume
So erstrahlen Ihre Wohnräume in neuem Glanz
Teppich reinigen
Die Reinigung von Teppichen und Teppichböden gehört zum Standardprogramm eines Haus- oder Wohnungsputzes. Dabei kommt es ganz darauf an, ob Ihr Teppich aus Naturfaser oder synthetischem Material ist, ob Sie einen wertvollen Perserteppich oder einen Teppich vom Möbelmarkt um die Ecke besitzen.
Kleinere Teppiche können Sie draußen auf einer Wäscheleine aufhängen und ordentlich ausklopfen. So entfernen Sie den gröberen Schmutz. Feinere Schmutzpartikel können Sie mit einem Staubsauger entfernen. Manche Teppiche lassen sich auch in der Waschmaschine waschen.
Größere Teppiche oder Teppichböden können Sie natürlich nicht einfach draußen ausklopfen oder in der Waschmaschine reinigen. Am besten saugen Sie Ihren Boden immer gründlich mit dem Staubsauger ab. Flecken sollten Sie gleich entfernen, wenn sie entstehen, sodass sie sich nicht ins Material arbeiten können.
Tiefliegenden Schmutz, der sich mit der Zeit anlagert, kann der Staubsauger aber leider nicht entfernen. Daher verdient Ihr Teppichboden einmal im Jahr eine professionelle Reinigung. Dazu wenden Sie sich am besten an einen Spezialisten.
Fenster putzen
Wenn’s ums Fensterputzen geht, vergeht vielen gleich wieder die Lust. Doch eigentlich ist es gar nicht so schwer:
- Sie brauchen einen Eimer mit klarem, warmem Wasser und einen mit einem Essig-Wasser-Gemisch. Bei sehr verschmutzten Fenstern hilft auch ein Schuss Spiritus oder ein Löffel Salz.
- Fensterrahmen und -griffe mit einem angefeuchteten Schmutzradierer sauber abwischen.
- Das Fensterglas zuerst mit dem Essig-Wasser-Gemisch und einem weichen Schwamm schlangenförmig von oben nach unten reinigen und dann mit einem anderen Schwamm mit klarem Wasser nachspülen.
- Jetzt mit einem Abzieher waagrecht abziehen und nach jeder Bahn die Gummilippe abtrocknen.
- Letzte Wasserreste können Sie mit einem Fensterleder abtrocknen.
- Wenn dann noch kleine Schlieren oder Streifen zu sehen sind, einfach mit einem Mikrofasertuch oder einer alten Seidenstrumpfhose nachpolieren.
Damit sich erst gar keine Streifen oder Schlieren bilden, sollten Sie Ihre Fenster nicht putzen, wenn die Sonne direkt drauf scheint. Die Fenster trocknen sonst zu schnell und es bleiben Streifen zurück. Warten Sie lieber, bis es bewölkt ist oder putzen Sie Westfenster nur am Morgen, Ostfenster am Nachmittag und Südfenster entweder in der Früh oder am Nachmittag.
Vorhänge waschen
Und wenn Sie schon dabei sind, Ihre Fenster zu putzen, dann lohnt es sich auch gleich, die Vorhänge zu entstauben oder zu waschen!
Fast alle Vorhänge können Sie in der leichtesten Stufe mit dem Staubsauger absaugen. Manche Gardinen lassen sich sogar auch in der Waschmaschine waschen. Auf dem Etikett finden Sie die entsprechenden Pflege- und Waschhinweise.
Ehemals weiße Gardinen werden wieder strahlend weiß, indem Sie zusätzlich zum Feinwaschpulver ein Päckchen Backpulver in die Waschmaschine geben. Bei sehr starkem Grau- oder Gelbschleier können Sie die Vorhänge für etwa zwei Stunden in warmes Wasser mit zwei Päckchen Backpulver einlegen. Danach einfach ganz normal waschen.
Alle ein bis zwei Jahre sollten Sie Ihre Vorhänge professionell reinigen lassen.
Holzböden pflegen
Neben der regelmäßigen Reinigung (nur staubsaugen, kein oder nur wenig Wasser verwenden) sollten Sie Ihren Holzboden etwa einmal im Jahr einer gründlichen Tiefenpflege unterziehen.
- Lackierter Parkettboden: Eine dünne Schicht Spezialreiniger pflegt und schützt den Boden.
- Wachsboden: Tragen Sie eine neue Wachsschicht auf, um den Boden zu versiegeln.
- Geölter Holzboden: Verwenden Sie für die Reinigung und zum Schutz des Holzes entsprechendes Pflegeöl.
Holzmöbel pflegen
Sie haben ein paar edle Erbstücke zu Hause? Dann sollten Sie sich liebevoll um sie kümmern:
- Bei antiken Möbeln sollten Sie nur destilliertes Wasser verwenden, das schützt altes Holz und die Verarbeitung. Wringen Sie das feuchte Tuch gut aus und wischen Sie Ihr Möbelstück in langen Bahnen ab.
- Lackierte Möbel stauben Sie zuerst mit einem Mikrofasertuch von oben nach unten ab. Dann geben Sie 1 EL Spülmittel in einen Eimer Wasser, tauchen ein Tuch ein und wringen es gründlich aus. Dann wischen Sie das Möbelstück kreisförmig von oben nach unten ab. Verwenden Sie keine anderen Reinigungsmittel, sie könnten den Lack lösen.
- Geölte Oberflächen stauben Sie mit einem Mikrofasertuch wieder von oben nach unten ab.
Die meisten Holzoberflächen schützen Sie alle ein bis zwei Jahre mit einem Pflegewachs. Gegebenenfalls müssen Sie zuerst die alte Wachsschicht entfernen.
Heizkörper reinigen
Gerade in der kalten Jahreszeit sammelt sich in den Rillen und Lamellen von Heizkörpern jede Menge Staub und Fusseln an.
Ein Staubsauger kommt meist nicht in die schmalen, langen Schlitze von Heizkörpern. Dafür eignet sich eine Flaschenbürste oder eine spezielle Heizkörperbürste. Als Reinigungsmittel können Sie etwas Wasser gemischt mit ein paar Tropfen Allzweckreiniger verwenden.
Unser Tipp: Ein Handtuch mit Wasser anfeuchten und je nach Heizkörperart zwischen Wand und Heizkörper hängen oder unter den Heizkörper legen. Mit einem Föhn auf Kaltstufe den Heizkörper durchpusten. Auf dem feuchten Handtuch sammeln sich dann die Staubwölkchen und kleben fest.
Polster reinigen
Die große Menge an unterschiedlichen Materialien bei Polstermöbeln macht auch verschiedene Pflege nötig:
Leder, Vinyl und Florgewebe können Sie in der leichtesten Stufe mit dem Staubsauger absaugen. Hier gibt es für die meisten Staubsauger Polsteraufsätze. Alternativ können Sie eine weiche Kleiderbürste verwenden.
Zelttuch und Viskose können Sie ebenfalls in der leichtesten Stufe absaugen und zusätzlich mit einem ganz leicht feuchten Schwamm abwischen.
Baumwoll- und Leinenbezüge lassen sich in der Waschmaschine waschen. Beachten Sie dazu die Waschhinweise in den Etiketten.
Seidenbezüge unbedingt nur von Hand waschen. Sie sind äußerst empfindlich.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie Ihre Polster am besten pflegen und reinigen, fragen Sie lieber bei einem Profi nach und lassen Sie sich beraten.
Wände reinigen
An Wänden sammeln sich vor allem Spinnweben und grober Staub an, die sich mit einem Staubsauger einfach und schnell entfernen lassen. Wenn nötig, können Sie Ihre Wände dann noch gründlicher reinigen:
Gestrichene Wände stauben Sie zunächst sorgfältig ab. Füllen Sie nun einen guten halben Liter Wasser mit 1 EL Spülmittel in eine Sprühflasche, sprühen es abschnittsweise an die Wand und lassen es rund fünf Minuten einwirken. Anschließend wischen Sie die Wand mit einem nebelfeuchten Schwamm ab. Zuletzt mit einem Tuch trockenwischen. Bei Vinyltapeten gehen Sie genauso vor. Papiertapeten dürfen Sie nur absaugen. Holzvertäfelungen stauben Sie zunächst gründlich ab und wischen sie mit einem feuchten Tuch nach.
Tipps gegen Fettflecken an der Wand: Fettflecken können Sie mit herkömmlicher Tafelkreide oder mit einer Mischung aus Backpulver und ein wenig Wasser entfernen. Die Fettflecken mit weißer Kreide übermalen oder mit der Backpulver-Wasser-Mischung bepinseln. Einwirken lassen und dann mit einem sauberen Pinsel die überschüssige Kreide beziehungsweise das Backpulver entfernen oder abbürsten.
GENUG ZEIT UND PAUSEN EINPLANEN
Ein Frühjahrsputz ist leider nicht von heute auf morgen erledigt. Planen Sie deswegen lieber zu viel Zeit ein statt zu wenig!
Und nicht vergessen: Gönnen Sie sich zwischendrin auch mal eine Pause! Ein Haferl Tee und ein bisserl was zum Knabbern – dann geht’s danach wieder beschwingter weiter…