Schlafstörungen
Mit diesen 5 Kräutern schlafen Sie natürlich besser
Mit diesen 5 Kräutern schlafen Sie ruhig ein und gut durch
1. Lavendel
Lavendel ist mit seinen lila Blüten nicht nur ein fröhlicher Hingucker im Garten, sondern auch eine beliebte Heilpflanze. Bereits sein intensiver Duft wirkt entspannend und schlaffördernd auf unseren Körper. Er ist ideal, um nach einem stressigen Tag zur Ruhe zu kommen. Zudem wirkt sich Lavendel positiv auf die Schlaftiefe aus, das heißt, man schläft tiefer und wacht nachts nicht so oft auf. Ein netter Nebeneffekt: Hausstaubmilben mögen Lavendel nicht.
Die getrockneten Lavendelblüten eignen sich ideal als Füllung für kleine Kissen, die Sie aufs Nachttischkästchen oder mit ins Bett legen können. Solche Lavendelsäckchen helfen übrigens auch zur Entspannung in Situationen, in denen man nervös ist, zum Beispiel bei Prüfungen. Als Einstimmung auf den Schlaf können Sie auch ein paar Tropfen Lavendelöl in eine Duftlampe geben. Eine Tasse Tee aus Lavendelblüten vor dem Schlafengehen hilft ebenfalls bei Schlafstörungen. Allerdings ist der Tee eher stark, und den Geschmack von Lavendel mag nicht jeder.
2. Baldrian
Baldrian ist eine der bekanntesten Einschlafhilfen überhaupt. Er wirkt beruhigend und entspannend auf den Körper, ohne die Konzentration zu mindern. Baldrian stärkt die Nerven und hilft, die eigene innere Unruhe und das Gedankenkarussell zu stoppen, die meist der Grund für Schlafprobleme sind. Baldrian verkürzt zudem die Einschlafzeit und Sie können besser und erholsamer durchschlafen.
Der Wirkstoff des Baldrians sitzt in der Wurzel. Diese lassen sich im Herbst oder Frühjahr ausgraben und zu Baldriantropfen verarbeiten. Dazu müssen Sie die Wurzel für 6 Wochen in 80%-igen Alkohol einlegen, damit die Inhaltsstoffe gelöst werden können. Den fertigen Pflanzenauszug nehmen Sie dann in Form von einigen Tropfen und am besten mit Wasser verdünnt zum Abendessen ein.
3. Hopfen
Seine Berühmtheit verdankt der Hopfen natürlich vor allem dem Bier. Dabei eignet sich Hopfen auch hervorragend als natürliches Schlafmittel. Denn die weiblichen Zapfen des Hopfens stecken voller ätherischer Öle und Bitterstoffe, die beruhigend auf unseren Körper wirken und gegen innere Unruhe und Überreizung helfen. Hopfen stößt den Schlaf an, sodass Sie besser ein- und durchschlafen können.
Aus den Hopfenblüten können Sie sich einen Hopfentee zubereiten und etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen trinken. Allerdings schmeckt dieser Tee oft etwas gewöhnungsbedürftig, er ist sehr stark im Geschmack und riecht intensiv. Wenn Sie das nicht mögen, können Sie auch einfach ein kleines Leinenkissen mit getrockneten Hopfenzapfen füllen und mit ins Bett legen. Durch die Körperwärme wird der Duft des Hopfens freigesetzt, der beim Einschlafen hilft.
Übrigens, wo wir grad vom Bier gesprochen haben: Alkohol fördert das Einschlafen zwar auch, stört aber den Schlaf insgesamt, sodass man nachts häufig aufwacht. Also lieber kein Bier als Betthupferl trinken!
4. Zitronenmelisse
Bereits im Mittelalter war die Zitronenmelisse aufgrund ihrer Heilkraft ein fester Bestandteil in den Klostergärten, sie musste sogar per Verordnung angebaut werden. Zitronenmelisse beruhigt sanft und wirkt besonders mild auf den Körper. Sie wird auch als Nervenkraut bezeichnet, da sie bei Überreizung wie Stress oder innerer Unruhe hilft und nervöse Zustände lösen kann. Durch diese wunderbar ausgleichende Wirkung kann sie bei Schlafstörungen helfen.
Die frischen Blätter der Zitronenmelisse eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Tee. Am besten trinken Sie abends, kurz vor dem Schlafengehen, eine Tasse davon. Das hilft, um zur Ruhe zu kommen. Aus den Blättern lassen sich auch Tropfen herstellen, die Sie ebenfalls abends einnehmen können. Ein Melissenbad ist ebenfalls sehr entspannend: Geben Sie dazu eine Handvoll getrocknete Melissenblätter in einen Teefilter und hängen Sie ihn in Ihr warmes Badewasser.
5. Kamille
Kamille wird gerne als Heilpflanze gegen vielerlei Beschwerden eingesetzt – von Halsweh bis Bauchschmerzen. Aber auch, wenn Sie schlecht schlafen, kann Ihnen Kamille helfen. Denn sie löst die innere Unruhe und beruhigt sanft, sodass das Einschlafen erleichtert wird. Aufgrund ihrer milden Wirkung eignet sich Kamille auch für Kinder und Kleinkinder, die nicht schlafen können. Zudem sind der Duft und der Geschmack von Kamille bei den Kleinen meist beliebter als der von Lavendel.
Mit den getrockneten Blüten der Kamille können Sie ein kleines Leinensäckchen befüllen. Das Säckchen legen Sie dann einfach mit ins Bett oder aufs Nachttischkästchen. Zusätzlich können Sie sich aus den getrockneten Blüten eine Tasse Tee aufgießen. Das hilft zur Beruhigung vor dem Schlafengehen. Am besten probieren Sie einfach aus, was Sie oder Ihr Kind am liebsten mögen.
So können Sie Ihr eigenes Kräuterkissen selber machen
Ein mit Kräutern gefülltes Kissen kann bei Schlafstörungen eine beruhigende und entspannende Wirkung auf den Körper haben. Kräuterfee Doris hat uns eine Anleitung für ein selbstgemachtes Kräuterkissen verraten:
♥ 200 g getrocknete Kräuter – zum Beispiel Lavendel, Hopfen, Melisse und Kamille
♥ vielleicht etwas Dinkelspreu
♥ eine Leinen-Kissenhülle, etwa 15 x 15 cm
Zuerst die gut getrockneten Kräuter von Blumenstielen befreien, damit es später nicht durchs Kissen pikst. Dann die Kräuter grob zerkleinern und mischen.
Jetzt wird die Kissenhülle mit der Kräutermischung befüllt und zugenäht. Wenn Sie nicht genügend Kräuter zur Verfügung haben, können Sie die Mischung auch mit etwas Dinkelspreu auffüllen.
Das fertige Kräuterkissen legen Sie am besten neben Ihr Kopfkissen oder aufs Nachttischkästchen. Wenn Sie das Kissen ab und zu schütteln und drücken, intensiviert sich der Geruch immer wieder neu, da die ätherischen Öle aus den getrockneten Kräutern austreten. So hält das Kräuterkissen bis zu zwei Jahre.
Je nach Vorliebe können Sie natürlich auch nur eines der Kräuter verwenden und Ihr Kissen ausschließlich damit befüllen.
Die Informationen in diesem Artikel dürfen nicht als Ersatz für eine professionelle Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Bitte wenden Sie sich zur Diagnosestellung und Beratung an Ihren Arzt.
KRÄUTERFEE DORIS
Doris Weirather aus dem Tannheimer Tal beschäftigt sich schon lange mit Kräutern. Seit 2011 ist sie zertifizierte Wildkräuterführerin. Ob Erkältung, Frühjahrsmüdigkeit oder Schlafstörungen – Doris weiß genau: „Für alles ist ein Kraut gewachsen.“
MEHR VON UNSERER EXPERTIN
In der neuen Kräuterfibel von Kräuterfee Doris finden Sie noch weitere nützliche Informationen zu Wildkräutern: Eine ausführliche Beschreibung von 22 Heilpflanzen und deren Anwendung, eine Anleitung zur Herstellung eines Balsams sowie feine Rezepte für die Küche.
Mehr Informationen zur Kräuterfibel finden Sie auf ihrer Homepage.